Wilhelm Neudecker

deutscher Fußballfunktionär; Präsident des FC Bayern München 1962-1979; maßgeblich mitverantwortlich für den Aufstieg des Vereins zu Deutschlands Nummer 1 und zu einem internationalen Spitzenklub; Vors. des DFB-Ligaausschusses 1975-1986

Erfolge/Funktion:

Präsident des FC Bayern München

von 1962 bis 1979

Vorsitzender des DFB-Ligaausschusses

von 1975 bis 1986

* 24. Oktober 1913 Straubing/Bayern

† 24. Dezember 1993 München

Internationales Sportarchiv 12/1994 vom 14. März 1994 (fh)

Werke

Am 24. Dez. 1993 starb in München im Alter von 80 Jahren an einem Herzversagen Wilhelm Neudecker, einer der erfolgreichsten Vereinsführer des deutschen Fußballs. In seiner 17jährigen Ära stieg der FC Bayern mit insgesamt vier Europacupsiegen zu einem der erfolgreichsten europäischen Vereine auf. Neudeckers Führungsstil war ausgesprochen autoritär, ihn hatte er sich in einem arbeitsreichen Leben buchstäblich erarbeitet. Franz Beckenbauer, mit dessen Namen und denen von Sepp Maier, Gerd Müller, Uli Hoeneß und Paul Breitner die Erfolge der Bayern eng verknüpft waren, hat das auf diesen Nenner gebracht: "Wir sind ein demokratischer Verein, aber gemacht wird, was der Präsident bestimmt."

Der gelernte Maurer und spätere Immobilien-Spekulant herrschte unumschränkt und handelte in kritischen Situationen nach den Gesetzen des Marktes. Lieber vertraute Neudecker auf die Macht des Geldes als auf gute Worte und versprach den Spielern vor ...